Gewaltprävention

Das Spielmobil Falkenflitzer bietet Gewaltpräventionsprojekte an. Mit unserem ausgebildeten Team – EFFEKT-Trainer® und Kampfesspiele® Anleiter- werden die Projekte während der Arbeit mit den Kindern in Wohnunterkünften, bei Zeltlagern oder extern angeboten.

Gewaltprävention mit Jungen durch Kampfesspiele®

Kampfesspiele®, diese Mischung aus Kampf und Spiel, mal mehr Kampf mal mehr Aktion, sind bei Jungen beliebt. Kraftvoller dynamischer Körperkontakt, und gleichzeitig zu spüren, dass Achtung füreinander da ist und man die ganze Zeit in Kontakt bleiben kann, das ist einfach befriedigend.
Erlebbar wird dabei der Unterschied von Kampf zu Gewalt; von Fairness zu Gemeinheit; von Miteinander zu Gegeneinander.
Die deeskalierende Wirkung von Kampfesspiele® entwickelt sich u.a. aus dem Kontakt, den die Kämpfer miteinander aufnehmen und aus der Wertschätzung, für faire und gewaltfreie Konfrontation, der sich die Kämpfer stellen.
Kampfesspiele® sind als Wortmarke beim Bundespatentamt eingetragen und damit geschützt.

Eine Streitschlichtung in 30 Sekunden

Nach einer Streitsituation werden die Beteiligten in folgender Reihenfolge gefragt:

  1. Was ist passiert?
    Was hat er/sie konkret getan (was dich so verärgert hat?) Immer wiederholen, was die Kinder gesagt haben. Keine Beleidigungen wiederholen, sondern die Themen in neutrale Sprache umwandeln.
  2. Wie fandest du das?
    Gefühle benennen. Zum Bsp. Warst du sauer? Wie sauer? Doll, mittel usw…
  3. Was jetzt? Was könnt ihr jetzt tun? Was willst du von ihm haben und was bist du bereit dafür zu geben?
    Auch hier immer die Antworten der Kinder wiederholen! Wenn die Kinder zu dieser Frage keine Idee haben, so kann der Pädagoge Vorschläge machen, es sollten mindest. 3 Sekunden sein.

Anti-Agressions-Projekt


Gefühle ausdrücken und wahrnehmen

Die Kinder haben oft kein Gespür für die Gefühle der Anderen. Gründe könnten sein, dass sie ihre eigenen Gefühle nicht kennen oder nicht benennen können. Sie sind nicht in der Lage Einfühlungsvermögen (Empathie) zu entwickeln und somit die Grenzen des Gegenübers wahrzunehmen. So ist es wichtig, dass sie sich erstmal über ihre eigenen Gefühle bewusst werden, diese zulassen und lernen, sie klar und unmissverständlich auszudrücken.

 

Spiel (immer in fett dargestellt. Genaue Erklärungen unter mail@falkenflitzer.de anfordern):


Meister, Meister oder Fischer, Fischer: Anstelle von Berufen werden Gefühle erraten

Mit gemischten Gefühlen: Kinder müssen einen Satz in unterschiedlichen Gefühlszuständen ausdrücken. Die anderen müssen das Gefühl erraten. Steigerung → Die Kinder bilden Paare, einer macht vor, einer errät

Körpersprache → Karteikarten mit Gefühlen werden verteilt und die Kinder müssen das Gefühl darstellen und erraten

Eine Reise ins Land der Wut

Gefühlstaxi

Gefühlsbarometer basteln

Gefühle malen

Reflexionsmethode: Platzieren

 

Kooperation und Vertrauen

Vertrauen als Vorraussetzung für die Zusammenarbeit. Kooperation einüben, gemeinsame Ziele stecken, egoistische Sichtweisen und Handeln ablegen und andere Kinder mit ihren Stärken und Schwächen akzeptieren. Lernen, dass man zusammen mehr erreichen kann.

 

Fragebogen: Seid ihr ein gutes Team/ Wie seht ihr eure Gruppe?

Zusammenarbeit → dünne Holzstäbe werden von Paaren zwischen ihren Händen durch den Raum getragen, so dass sie immer miteinander verbunden sind. Hindernisse können eingeführt werden. Blindenführung

Das Schlangenspiel → es wird eine Schlange gebildet, die Spieler*Innen haben verbundene Augen, der Anführer*In leitet die Gruppe mit offenen Augen. Steigerung → alle sind blind

Goofie-Spiel → alle sind blind und müssen Goofie suchen

Kippübung/ Vertrauenskreis/ Stuhlübung

Alle setzen sich im Kreis

Hochwasser → Kisten werden immer weniger…

Moormonster

Kistenklettern

 

Wut und Aggression abbauen und beherrschen

Viele Kinder erleben Gewalt in der Familie und können mit Konflikten nicht umgehen, weil sie es nicht gelernt haben. Sie sind häufig unfähig Spannungen auszuhalten, ohne unmittelbar aggressiv darauf zu reagieren. Sie müssen zuerst lernen, die eigene Wut zu beherrschen und aggressive Impulse gegen andere kontrolliert auszuleben. Gut eignen sich hierfür körperorientierte Übungen, die dem Bewegungsbedürfnis von Kindern und Jugendlichen entgegenkommen und gleichzeitig spannungsvolles Miteinander und gegenseitige Rücksichtsnahme erfordern.

 

Rangeln/Fair kämpfen → Zwei Partner müssen versuchen, sich aus einem zweimal zwei Meter großen Quadrat zu schieben. Dabei dürfen die Arme nicht zur Hilfe genommen werden und es darf nicht geschubst werden. Vor und nach jedem „Kampf“ gehört es zum Ritual, sich die Hand zu reichen. Zur Kontrolle der Regeln werden Linienrichter und Schiedsrichter bestimmt.

Hahnenkampf → Je zwei Kinder stehen einander gegenüber. Sie verschränken die Arme vor der Brust, ziehen ein Bein an, so dass sie nur auf einem Bein stehen, und versuchen so, sich durch Stoßen gegen die Arme aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Verschränkung der Arme darf dabei nicht gelöst werden

Ins Fettnäpfchen treten → Je zwei Kinder stehen einander gegenüber und fassen sich an den Händen. Zwischen ihnen liegt ein Zeitungsblatt auf dem Boden, das „Fettnäpfchen“. Jedes Kind versucht nun, das andere zu sich herüberzuziehen, so dass es zwangsläufig „ins Fettnäpfchen treten“ muss.

A-Schubsen

Laute Post: (nach Konfliktsituation) Kinder schreien sich einmal die Runde durch an, um die erste Wut rauszulassen

Giftiges Schlangenloch → Rundseil

Schweinerei: wie Obstsalat, nur mit Schimpfwörtern, bei Schweinerei müssen sich alle einen neuen Platz suchen

„Schwänzchen ergattern“: Es gilt den hinten aus jeder Hose hängenden Teamband zu ergattern. Wer hat nach 5 Minuten die meisten?


 

Ich-Stärke und Selbstwertgefühl aufbauen

Sozial aggressive Kinder und Jugendliche wirken häufig stark und selbstbestimmt, sind in ihrem Innern aber selbst unsicher und abhängig von der Meinung anderer. Ohnmacht aus Ich-Schwäche ist der Motor für viele aggressive Ausfälle.

Ich-Stärke und Selbstwertgefühl sind die Vorraussetzungen für die positive Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten, soziale Beziehungen einzugehen und eigenverantwortlich zu handeln.

 

Kind im Brunnen: Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind steht in der Mitte. Plötzlich lässt es sich fallen und klagt: „Ich bin in den Brunnen gefallen!“ Die übrigen Kinder fragen im Chor: „Wer soll dich retten?“ Das Kind im Brunnen antwortet z.B.:

-        „Wer am lautesten schreien kann“ oder

-        „Wer am besten trösten kann“ oder

-        „Wer die blausten Augen hat“ u.ä.

Werden Verhaltensweisen genannt, versuchen alle Kinder im Kreis, diese so überzeugend wie möglich auszuführen. Das Kind im Brunnen entscheidet – allein oder mit Hilfe der Gruppe – wer es am besten gemacht hat. Dieses Kind darf retten und fällt als nächstes in den Brunnen

Schwächster gewinnt

Bodyguard

Alle die…. müssen in die Mitte

Bastel/Malaktion Körperumriss, ICH, etc.

Ich bin – Ich kann – Ich habe

Glücksbringer basteln

Schatzkiste basteln mit positivem Feedback der anderen


EFFEKT Eltern- und Kinderkurs ®

Kinder und Familien stehen heute vielen Herausforderungen gegenüber. Im Erziehungsalltag haben Eltern oft kleinere oder größere Probleme mit ihren Kindern und wünschen sich dann Hilfen und Tipps, wie sie damit umgehen können.

In dem vom Bundesfamilienministerium geförderten Projekt "Entwicklung und Entwicklungsförderung in Familien" wurden vom Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Lösel der Universität Erlangen-Nürnberg Familien und deren Kinder im Kindergartenalter über mehrere Jahre untersucht. Im Rahmen dessen wurde die Wirksamkeit von selbst entwickelten Fördertrainings, die das Sozialverhalten verbessern sollen, erforscht. 

EFFEKT besteht aus einem Elternkurs und spielerischen Kinderkursen, die sowohl einzeln als auch in Kombination angewendet werden können. Im Elterntraining lernen die Eltern u.a. die Grundregeln positiver Erziehung und wie mit schwierigen Erziehungssituationen umgegangen werden kann. Die sozial-kognitiven Kindertrainings fördern die soziale Kompetenz und bewirken damit die Reduktion von Problemverhalten. 

Das Förderprogramm EFFEKT zeigt einen deutlichen, wissenschaftlich belegbaren Rückgang von Verhaltensproblemen bei Kindern, die selbst und/oder deren Eltern an einem Training teilgenommen haben. Noch Jahre nach Abschluss der Kurse bestehen signifikant positive Auswirkungen auf das Sozialverhalten.

Starke Eltern - starke Kinder®

Der Elternkurs Starke Eltern – Starke Kinder® wendet sich an alle Eltern.

Das Modell anleitender Erziehung wird im Elternkurs in fünf aufeinander aufbauenden Stufen erklärt,
erprobt und geübt:
• Klärung der Wert- und Erziehungsvorstellungen in der Familie
• Festigung der Identität als Erziehende
• Stärkung des Selbstvertrauens zur Unterstützung kindlicher Entwicklung
• Bestimmung von klaren Kommunikationsregeln in der Familie
• Befähigung zur Problemerkennung und –lösung.


Ziele sind, ihre Erziehungsfähigkeit
zu stärken und den Kinderrechten in der Familie Geltung zu verschaffen.
Vermittelt wird im Elternkurs das Modell der ‚anleitenden Erziehung‘. In der pädagogischen Literatur
und Forschung wird dieser Erziehungsstil auch als autoritativer Erziehungsstil (Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Stärkung familialer Beziehungs- und Erziehungskompetenzen.
Berlin, April 2005) bezeichnet. Eindeutiger und leichter verständlich ist aus unserer Sicht aber der
von uns verwandte Begriff der ‚anleitenden Erziehung‘. Damit meinen wir einen Erziehungsstil und
eine Haltung, in der Eltern ihre Rolle als Erwachsene und ihre Verantwortung als Erziehende eindeutig
wahrnehmen und ihre Kinder – unter Achtung ihrer Rechte, Bedürfnisse und Persönlichkeit – mit
Respekt leiten und begleiten. Dies kann Grenzen setzen oder Regeln vereinbaren, ein bestimmtes
begründetes „Nein“ oder auch Großzügigkeit und Toleranz bedeuten.


Elternkurse können
• Eltern helfen, ihre Erziehungsverantwortung zu übernehmen,
• das Selbstbewusstsein der Eltern stärken,
• helfen, die Kommunikation in der Familie zu verbessern,
• präventiv im Hinblick auf Gewaltvermeidung wirken.
Elternkurse können nicht
• reale psychosoziale Belastungen und Zumutungen, denen Familien ausgesetzt sind, verbessern
und sind deshalb kein Allheilmittel zur Verminderung der Probleme in Familien.
Elternkurse sollten
• an Erfahrungen der Eltern anknüpfen,
• die Eltern respektieren, ernst nehmen und wertschätzen,
• pädagogische, entwicklungs- und kommunikationspsychologische Informationen vermitteln,
• ressourcenorientiert, hautnah und spannend sein.

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